Deutsche Weissweine - geht auch mehr als Riesling?
Der Riesling ist heutzutage die am meisten angebaute Rebsorte in Deutschland. Das war nicht immer so. Bis in die späten 90er Jahre war hierzulande der Silvaner die am meisten verbreitetste Rebsorte. Mittlerweile sind gut ein fünftel der deutschen Rebfläche mit ihr bepflanzt. Am meisten ist der Riesling für seine Säure bekannt - doch bringt er darüber hinaus noch viele harmonische Aromen, geprägt von gelben Früchten, mit. Abhängig vom Terroir kann der Riesling auch mineralische Eigenschaften mitbringen. Diese deutsche Rebsorte zählt ebenfalls zu den noblen Rebsorten - nicht nur wegen seiner Eigenschaften, sondern auch wegen seiner extremen Haltbarkeit (bei entsprechendem Ausbau). Der Riesling ist gerade deswegen auch sehr unter den Wein.Nerds sehr beliebt. In jungen Jahren weißt er andere Geschmackseigenschaften aus, als nach ein paar Jahren Lagerung im Keller.
Insgesamt ist Deutschland eher als Weissweinland bekannt, weil ungefähr zwei Drittel der deutschen Rebflächen mit Weisswein bepflanzt sind. Weitere beliebte deutsche Rebsorten sind: Müller-Thurgau, Silvaner, Grauburgunder und Weissburgunder. Neben dem deutschen Riesling haben mittlerweile auch die „französischen“ Rebsorten ein neues Zuhause in Deutschland gefunden.
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Trocken - oder nicht Trocken. Das ist die Lieblingsfrage.
Vor einigen Jahrzehnten waren deutsche Weissweine noch ein Synonym für halbtrockene bis liebliche Weine. Nach den 90er Jahren, wahrscheinlich ausgelöst durch den Glykol-Skandal, gab es ein radikales Umdenken. Seitdem wurden die Weine überwiegend trocken ausgebaut.
Doch nicht nur das Verhältnis von Restzucker zu Säure ist entscheidend für die Qualität eines Weines, sondern natürlich auch das Handwerk und die Stilistik des Winzers. Zu den angesehensten Weinen gehören heutzutage aber auch halbtrockene, liebliche und süße Prädikatsweine. Hier sind insbesondere die lieblich ausgebauten Spätlesen, bei denen die Trauben (wie der Name schon sagt) sehr spät gelesen und oft bis zur maximalen Reifung an der Rebe gelassen werden. Weitere süß ausgebaute Weine sind Beerenauslesen und Eisweine, die oft Aromen von Honig aufweisen und die man gerne als Dessertweine bezeichnet.
Weissweine: Rebsorten, Aromen und Foodpairing
Weisswein ist neben Roséwein und Rotwein eine bedeutende Weinkategorie. Der Wein wird aus dem Saft des hellen Fruchtfleischs gewonnen. Hierzu wird der Saft direkt nach dem Pressen vergoren. Mittlerweile gibt es auch Weissweine, die wie Rotwein ausgebaut werden, indem man sie auf der Maische stehen lässt. Dadurch bekommen diese Weine eine etwas kräftigere Farbe, die bis ins Orange gehen können und dadurch auch ihren Namen bekommen haben: Orange-Weine.
Weit verbreitete Weissweinsorten sind Riesling, Chardonnay, Riesling und viele mehr. Weissweine werden nicht nur als Stillweine ausgebaut, sondern stellen auch die Basisweine für Perlweine und Schaumweine. Weissweine werden typischerweise gerne als Essenbegleiter für Fisch und Meeresfrüchte - aber auch für Käseplatten und Süßspeisen, serviert. Es gibt aber auch einige kräftige im Holz ausgebaute Weissweine, die gut als Fleischbegleiter dienen können.
Weniger bekannte Rebsorten, die momentan stark im Kommen sind, wie z.B. Regent und Cabernet Jura bei den Rotweinen und Solaris und Seyval Blanc bei den Weissweinen - gehören zu den sogenannten PIWI-Rebsorten. PIWI steht für Pilzwiderstandsfähige Rebsorten. Gerade im Zusammenhang mit nachhaltigem Weinbau, der mit minimalen Eingriffen auskommen möchte, könnten diese Rebsorten eine große Zukunft bevorstehen.
Häufig gestellte Fragen zu Weisswein:
Was ist Weisswein?
Weisswein wird überwiegend aus hellen Beeren produziert. Die Beeren bewegen sich im Farbspektrum zwischen grün, gelb und hellrot. Damit der Wein seine überwiegend helle Farbe behält, wird die Beerenschale direkt nach dem Abpressen entfernt. Das Resultat ist, je nach Rebsorte, strohgelb bis goldgelb gefärbter Wein.
Wer hat den ersten Weißwein angebaut?
Die Geschichte des Weißweins begann genau wie die Geschichte des Rotweins in der griechischen Antike. Demnach wurden die ersten Weine schon vor Christi Geburt nach einem komplexeren Weissweinverfahren produziert. Die Römer waren es dann, die den Weinbau in Mitteleuropa verbreitet haben. Dort wurde der Weinbau von christlichen Mönchen perfektioniert und populär gemacht.
Wie schmeckt Weisswein typischerweise?
Da es sehr viele verschiedene Rebsorten gibt, gibt es dementsprechend auch eine große Bandbreite an Aromen und Geschmäckern, die man mit Weissweinen assoziiert. Wichtige Einflußfaktoren auf den Geschmack sind unter Anderem: Rebsorte, Region, Jahrgang und Herstellungsprozess. Die Geschmacksvielfalt geht von Zitrusaromen über würzige Noten im Muskateller bis hin zu floralen Aromen in portugiesischen Weissweinen.
Wie werden Weissweine typischerweise ausgebaut?
Weissweine werden typischerweise in Edelstahltanks ausgebaut. Kräftigere Weissweinsorten können aber auch in Barrique-Fässern ausgebaut werden. Besonders häufig wird Chardonnay im Holzfass ausgebaut. Leichte Röstaromen, Eichennoten und dezente Vanillearomen machen Weisswein aus Holzfässern zu perfekten Begleitern von intensiveren und würzigeren Speisen.
Was ist die perfekte Trinktemperatur für Weisswein?
Wir trinken unsere Weissweine in der Regel bei sechs bis acht Grad Celsius. Dies gilt insbesondere für junge und frische Weissweine. Kräftigere und reifere Weissweine vertragen auch auch paar Grad mehr. Perl- und Schaumweine trinkt man in der Regel eher bei sechs Grad.
Was sind trockene Weissweine?
Trocken, halbtrocken und liebliche sind verschiedne Süßegrade von Wein. Diese Begriffe geben an, wieviel Restzucker im Wein enthalten sind. Weinrechtlich ist die Bezeichnung „trocken“ bis zu einem Zuckergehalt von 9g/liter erlaubt. Als durchgegoren werden Weine bezeichnet, die 4 g/l oder weniger aufweisen.
Halbtrocken ist die Bezeichnung für Weine, die einen Restzuckergehalt von maximal 18 g/l aufweisen.
Liebliche Weine weisen einen höheren Restzuckergehalt als 18 g/l auf - maximal jedoch bis 45 g/l.
Alles was über diesem Wert liegt wird als süß bezeichnet.